Der Vulkanismus ist allgegenwärtig und macht die Entstehungsgeschichte der Inseln beeindruckend greifbar.
Neben der Hauptstadt Angra do Heroismo UNESCO Weltkultur Erbe gibt es auch untertage Sehenswertes.
Auf Pico kommt man am Pico - Portugals höchster Berg - nicht vorbei, er ist natürlich ein ruhender Vulkan.
Auch wenn Horta die Hauptstadt der Insel Faial die Anlaufstelle für Segler ist, finden sich an der Küste exponierte Leuchttürme, die immer mal wieder durch den Vulkanismus in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Sao Miguel - die größte der 9 Inseln - bildet den Endpunkt der Reise und bietet neben Kulturdenkmälern immer wieder landschaftliche Schönheiten, wie die Zwillingsseen von Cete Cidades.
Obwohl vulkanischen Ursprungs sind die Inseln vom Meer bis in die Höhen der Vulkankegel grün, das Landschaftsbild wird vielfach unübersehbar von aus Vulkangestein geschichteten Mauern geprägt, die als Weidezaun oder Ackerbegrenzung dienen.
Das Vulkangestein – leicht und porös – findet sich vielfach als Baustoff wieder, was sehr augenscheinlich wird, betrachtet man alte Bauernhäuser oder auch die im Ortskern stehenden Kirchen, die oft in schwarz und weiß gehalten sind. Die kleinen Städte gruppieren sich in der Regel um einen gepflasterten Hauptplatz dessen Flanken zumeist durch Kirche und Heiliggeist Kapelle - Imperio - festgelegt sind. Die engen Straßen der Altstädte erlauben häufig keinen Gegenverkehr und so entstand ein für den Besucher verwirrendes Labyrinth aus Einbahnstraßen, was den Fremden anfangs zu ungeplanten Stadtbesichtigungen verführt.
So unterschiedlich die einzelnen Inseln auch sind, die vielen Miradouros sind ihnen gemein und man möchte meinen nur für den Gast gemacht, um ihn durchs Land zu führen, stets wird der kommende Ausblick auf einem Schild angekündigt, und so gibt es genügend Anhaltepunkte mit weitreichendem Blick. Aber auch ohne Miradouro kann man auf den kleinen, von Platanen gesäumten Straßen stehenbleiben ohne dass sich daran jemand stören würde. Der Umgang hier ist von Geduld geprägt, und so geht es nicht in dem uns gewohnten Tempo dahin. Die kleineren, oftmals für den Ungeübten nicht als öffentliche Straße erkennbaren, unebenen Wegstrecken erlauben ohnehin nur den Bauern mit ihren Pickups eine vergleichsweise zügige Fortbewegung, die sie täglich zu ihren Tieren auf den Wiesen bewältigen.
Die Inseln haben eine ausgeprägte Gartenkultur, und so sollte man unbedingt an den zahlreichen, sehr gepflegten Parks Florestal halten, hier finden sich geschützte Grillplätze oder es beginnen Wanderwege, die sonst schon einmal schwer zu finden sein können.
Wen es ans Wasser zieht, der kann in den fast an jedem Ort anzutreffenden Piscinas, den Meerwasserschwimmbecken geschützt vor den Wellen des Atlantiks baden. Die an der Küsten zu findenden Leuchttürme – Farol – sind von Land aus oft schwer zu sehen, aber der ein oder andere ist unbedingt sehenswert und kann besichtigt werden. Die Milhos – Windmühlen – werden heute wieder instandgesetzt und bilden in weiß und rot gehalten einen weiteren Bezugspunkt in der grün schwarz dominierten Landschaft des Küstenstreifens.
Nachdem man die vielen Viehweiden gesehen hat, wundert es nicht, dass auf der Speisekarte ebenso viel Rindfleisch wie Fisch zu finden ist, so ergibt sich eine relative Vielfalt der Küche und es sollte für jeden etwas dabei sein.